Automatische Spannungskonstanthalter |
werden bei größerem Leistungsbedarf dort eingesetzt wo eine
sinusförmige, von Netzschwankungen und Belastungsänderungen
unabhängige Verbraucherspannung erforderlich ist.
Sie eignen sich zur Versorgung ohmscher, induktiver und
kapazitiver Betriebsmittel. Innerhalb des zulässigen Betriebsbereiches
treten weder Funkstörungen noch zusätzliche Oberwellen auf.
Automatische Spannungskonstanthalter gewährleisten eine hohe langzeit- Stabilität des Ausgangsspannung.
Wenn erforderlich, kann durch zusätzliche Ausstattung ein symmetrisches, getrenntes und erdfreies Netz in Sternschaltung mit voll belastbarem Neutral- Leiter bereitgestellt werden.
Diese getrennte und stabilisierte Spannungsversorgung bietet die Möglichkeit, optional eines der als TN- oder TT- oder IT- Netz bekannten Systeme oder deren Varianten darzustellen und die entsprechenden Schutzmaßnahmen anzuwenden.
Als Störminderungstransformatoren aufgebaute und sternpunktbildende Anpasstransformatoren können transiente und Gleichtakt- Störungen in beiden Richtungen dämpften.
Automatische Spannungskonstanthalter arbeiten mit geschlossenem Regelkreis.
Die Ausgangsspannung wird gemessen und im Regler mit einem
hochstabilen Sollwert verglichen. Weicht die Ausgangsspannung
um mehr als 1% (Standard) vom Sollwert ab, wird über einen Stelltransformator mit Servo-Antrieb
eine Zusatzspannung so lange verändert, bis die Ausgangsspannung
ihren Sollwert wieder erreicht hat. Die der Abweichung entsprechende Zusatzspannung wird zur
Netzspannung addiert oder von dieser substrahiert .
Automatische Spannungskonstanthalter bestehen aus elektrisch und mechanisch einfach aufgebauten Komponenten. Sorgfältige Materialauswahl und Verarbeitung bieten Gewähr für Zuverlässigkeit, hohen Wirkungsgrad und lange Lebensdauer.
Sie werden im In- und Ausland unter teilweise extremen örtlichen und klimatischen Bedingungen betrieben und benutzt für die Stromversorgunge von
- Laboratorien und Prüffeldern
- Industrielle Elektroheizungen
- Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere in Verbindung mit unserem Störschutztransformator
- Funk- Sende- und Empfangslagen
- Radaranlagen
- Klimatisierungseinrichtungen
- Werkzeugmaschinen und Motoren
- Schweißeinrichtungen
- Beleuchtungsanlagen
- Haushaltsgeräte
- Ladeeinrichtungen für Akkumulatoren
- Gleichstromverbraucher
- Verpackungsmaschinen
Automatische Spannungskonstanthalter sind als Einbaugeräte oder als anschlußfertige Einheit im Gehäuse, auch mit bedarfsgerechter Zusatzausstattung lieferbar; geeignet für Eingangs- und Ausgangsspannungen bis zu 1000V 50 ... 60Hz und Nennleistungen bis zu 550kVA, abhängig von Phasenzahl und Standard-Regelbereichen
+/-10%, +/-15%, +/-20%.
Zusatz- Ausstattung
Automatische Spannungskonstanthalter können bei Bedarf mit zusätzlichen Einrichtungen ausgestattet werden, z.B. mit
- Anpass- Transformatoren für unterschiedliche Eingangs- und Ausgangsspannungen
- Sternpunkt- bildende Transformatoren in Sparschaltung oder getrennten Wicklungen für Netze ohne Neutral- Leiter.
- Störminderungs- Transformatoren mit speziellen Dämpfungs- Eigenschaften für transiente und Gleichtakt- Störungen.
- Anwendungsbezogene Steuerungs-, Ãœberwachungs- und Meldeeinrichtungen.
- Erweiterter oder unsymmetrischer Stellbereich z.B. bis zu +/- 30% oder +10/-30% etc.
Was automatische Spannungskonstanthalter nicht können:
- Automatische Spannungskonstanhalter sind nicht geeignet, die Spannung am Ende langer Stichleitungen zu stabilisieren, wenn Leiterquerschnitt und Netzimpedanz eine Kompensation nicht zulassen.
- Eine zuverlässige Stabilisierung ist nur möglich, wenn die Zuleitungen mindestens für den bei Ausregelung der Unterspannung auftretenden erhöhten Leiterstrom bemessen sind oder dass der Spannungsabfall zwischen Übergabestelle und Abnahmepunkt ohne Konstanthalter nicht wesentlich mehr als 4% (DIN EN 60038) beträgt.
Ein zuverlässiger Betrieb wurde in einigen Grenzfällen dadurch ermöglicht, dass durch transformatorische Anpassung eine für das vorhandene Leitungssystem geeignete erhöhte Niederspannungs- Zwischenebene eingeführt wurde, die an der Abnahmestelle wieder reduziert und dort durch einen Automatischen Spannungskonstanthalter stabilisiert wird.
- Automatische Spannungskonstanthalter sind nicht geeignet, Frequenzschwankungen instabiler oder die Sinusform stark gestörter Netze zu regenerieren.
Bei Standardgeräten gilt 48 Hz als absolut niedrigste Betriebsfrequenz, Abweichungen der Kurvenform von Strömen und Spannungen werden in beiden Richtungen ohne wesentliche Dämpfung übertragen. Auslegung für bestimmte niedrige Frequenzen auf Anfrage.
- Automatische Spannungskonstanthalter sind nicht geeignet, kurzzeitige Spannungsspitzen oder Spannungseinbrüche auszugleichen. Die statische Ausregelzeit wird durch die Synchrondrehzahl des Servomotors, die Betriebsfrequenz und den Regelbereich bestimmt:
Frequenz
|
50
|
60
|
Hz
|
Stellzeit
|
3,8
|
3,2
|
s
|
Regelbereich +/-
|
10
|
15
|
20
|
10
|
15
|
20
|
%
|
Regelgeschwindigkeit einphasig 230V
|
12
|
18
|
24
|
14
|
21
|
28
|
V/s
|
dreiphasig 400V
|
21
|
31
|
47
|
25
|
36
|
50
|
V/s
|
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Die in vorstehender Tabelle angegebenen Werte gelten für den Fall, dass sich die Eingangsspannung sprungartig verändert und dann verharrt.
In der Praxis sind jedoch kürzere dynamische Stellzeiten zu erwarten, weil der Regelvorgang bereits bei einer Spannungsabweichung von 1% beginnt.
Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Veröffentlichung
"Automatische Spannungskonstanthalter"
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